Jeder sollte einmal im Leben ein richtiges Brot backen. Und ein richtiges Brot heißt zumindest in Deutschland: ein Brot mit natürlichem Sauerteig. Ohne den ganzen Blödsinn, den Backfabriken und die Produzenten von Backmischungen in ihre Produkte kippen. Schon alleine, um zu spüren, wie der Teig sich anfühlt. Zu riechen, wie er duftet. Zu sehen, wie im Ofen die goldbraune Kruste reißt.
Besorgen Sie sich den ersten Sauerteig bei einem Bäcker, der noch selber bäckt. Ein Bäcker nennt seine Startkultur übrigens »Anstellgut« oder »Anstellsauer«. Sauerteig lebt - mit regelmäßiger Fütterung können Sie die Kultur irgendwann an Ihre Enkel vererben. Wenn Sie vom gereiften Vorteig zwei Esslöffel abnehmen, wird das dann jeweils der Anstellsauer für den nächsten Teig. Am besten in ein Schraubdeckelglas (400 ml) geben, mit 1 EL Roggenmehl und 1 EL kaltem Wasser verrühren und in den Kühlschrank stellen. Darin hält er sich notfalls einen Sommerurlaub lang. Um den Anstellsauer wieder aufzuwecken, das Glas aus dem Kühlschrank nehmen, 1 EL Mehl und 2 EL warmes Wasser zugeben, zu pfannkuchenteigartiger Konsistenz verrühren und an einem warmen Platz sechs bis acht Stunden stehen lassen, dabei immer wieder kleine Mengen Mehl und Wasser zugeben. In den ersten zwei bis drei Stunden sieht man wenig, dann zeigen sich Bläschen, bis der Teig nach einigen Stunden sichtbar schäumt. Der Teig duftet dann mild-fruchtig und nur leicht säuerlich.
Dieser Sauerteig ist, nach seiner natürlichen Reifung, getrocknet worden. Er macht Roggenmehl backfähig, denn ohne die sog. Versäuerung ist dieses nicht backfähig. Mit diesem getrockneten Sauerteig werden Brote mit Roggenanteil locker, elastisch und vor allem schnittfest. Das Brot wird bekömmlicher und hat einen angenehmen, milden, säuerlichen Geschmack. Als Faustregel gilt, das man 10-35% des Roggenmehles versäuern muss.
Nichts einfacher als das. Man nimmt ein hohes Gefäß, ich verwende meistens ein Schraubglas, und füllt: - ungefähr sechs Esslöffel Roggenvollkornmehl hinein. Dann fügt man zirka - die gleiche Menge lauwarmes Wasser und - etwas Honig hinzu, Rührt das Ganze gut um und lässt den Sauer an einem warmen Plätzchen drei Tage stehen. Bitte ab und zu umrühren! Inzwischen dürfte der Ansatz angenehm säuerlich duften und kleine Bläschen bilden. Jetzt füllt man wieder etwas Roggenvollkornmehl und lauwarmes Wasser in das Gefäß und rührt nochmals um. Die gleiche Prozedur wiederholt man einen Tag später zum letzten Mal. Nun ist der echte, gesunde Natursauerteig fertig. Na, war das kompliziert? Und das Beste daran, wenn man nach jedem Backvorgang, etwas Sauerteig zurück ins Glas gibt, hält sich der Ansatz jahrelang. Ich bewahre meinen Sauerteig im Kühlschrank auf, die Kultur ist mittlerweile acht Jahre alt, aber das ist eigentlich noch kein Alter für einen Sauerteig. |
Der wichtigste Punkt bei einem Sauerteigansatz ist, dass er immer getrennt vom Brotteig geführt wird, da ein Brotteig neben Wasser und Mehl auch Salz, Fett, Hefe und andere Dinge enthält, die dem Sauerteig schaden können. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, wie der Sauerteig geführt werden kann:
Wird jeden Tag gebacken, wird der Sauerteig zweimal am Tag gefüttert (1 Teil Sauerteig, 1 Teil Mehl, 0,7 – 1 Teil Wasser). Da die meisten von uns jedoch nicht so häufig backen, lohnt sich Methode 2 eher. Hier wird der Sauerteig in einem Glas (entweder Einmachglas oder Twist-off-Glas) im Kühlschrank aufbewahrt, bis man backen möchte. Dann nimmt man ein wenig Sauerteig (das sogenannte Anstellgut) aus dem Glas, um den Sauerteig für das Brot anzusetzen. Damit der Sauerteig im Kühlschrank nicht verhungert, wird er etwa alle 14 Tage gefüttert. WIrd der Sauerteig im Brot in Kombination mit Hefe verwendet reicht seine Triebstärke aus.
Es kann sein, dass sich im Kühlschrank die Mehlpartikel auf dem Boden des Glases absetzen und sich darüber eine braune oder graue Flüssigkeitsschicht bildet (genannt Fusel). Das ist ganz normal, und passiert meistens, wenn der Sauerteig schon ein wenig länger stand und mal wieder gefüttert werden muss. Dazu den Fusel unterrühren und nach folgender Methode den Sauerteig füttern (auch auffrischen genannt).
Den Sauerteig mit Wasser und Mehl mischen, in ein frisches Glas füllen und abgedeckt an einem warmen Ort (25°C-28°C) etwa 6 –12 Stunden gehen lassen. Der Sauerteig sollte sein Volumen in der Zeit verdoppeln. Sobald er sein Volumen verdoppelt (abhängig von der Aktivität und der Temperatur) hat, kann er in den Kühlschrank zurückgestellt werden.
Soll ein reines Sauerteigbrot gebacken werden, muss der Sauerteig natürlich sehr triebstark sein. Um sicher zu gehen, dass der Sauerteig genug Triebkraft hat, ist es empfehlenswert, eine oder zwei Hefeführungen zu machen, bevor man den Sauerteig für das Brot ansetzt. Bei der Hefeführung wird der Sauerteig bei sehr warmer Temperaturen (28°C bis 30°C) geführt. Bei diesen Temperaturen vermehren sich die Sauerteighefen besonders gut. Ich führe meinen Sauerteig bei der Hefeführung inzwischen sehr ähnlich wie meinen Süßen Starter.
Alle Zutaten gut vermischen und bei 28°C-30°C etwa 4 Stunden gehen lassen. In dieser Zeit sollte sich das Volumen des Sauerteigs mindestenst verdoppeln und mild nach Joghurt duften. Ist dies nicht der Fall, die Hefeführung wiederholen.
Es kann selbst bei bester Pflege vorkommen, dass der Sauerteig das Zeitliche segnet. Um schnell einen neuen Sauerteig zu bekommen, sollte man seinen Sauerteig durch Trocknen sichern. Dann kann man ihn mit etwas Wasser und Mehl verrühren und hat schon bald wieder einen aktiven Sauerteig, denn die Mikroorgansimen vertragen das Trocknen gut und zeigen ihre Aktivität, sobald sie wieder mit Wasser in Berührung kommen.
Den Sauerteig so dünn wie möglich auf ein Backpapier streichen. Bei Raumtemperatur (20°C) vollständig trocknen lassen und dann in kleine Stücke brechen. In einem Glas trocken aufbewahren und die Sicherung etwa einmal im Jahr erneuern.
Den getrockeneten Sauerteig in das Wasser geben und etwa 1-2 Stunden stehen lassen, damit der getrocknete Sauerteig Wasser aufnimmt und sich gut verrühren lässt. Nun das Mehl dazugeben, alles zu einer homogenen Masse verrühren und bei etwa 25°C ca. 12 Stunden stehen lassen. In dieser Zeit sollten sich im Sauerteig Blasen bilden, im besten Fall geht er sogar schon ganz normal auf. Nun wird er so oft gefüttert (s. oben), bis er wieder die gewohnte Aktivität zeigt. Vor dem ersten Backen sollte unbedingt eine bis zwei Hefeführungen erfolgen.
Wir bieten Ihnen folgende diastatischen Malzmehle:
- Gerstenmalz
- Weizenmalz
- Dinkelmalzmehl
Diastasen sind eine Gruppe von Amylasen (Enzyme) welche in der Lage sind Stärke zu Zucker abzubauen.
Sie kommen natürlicherweise im Getreide vor und werden durch die Keimung aktiviert und vermehrt.
Wie "aktiv" diese sind Beschreibt die diastasische Kraft. Diese Größe setzt Zeit und Menge der abgebauten Stärke in ein Verhältnis.
Diastasische Malzmehle werden eher für helle Teige, mit wenig Schalenanteilen verwendet, z.B Weizenbrötchen und Baguettes.
Bei Mischbroten kann man Sie auch zugeben, aber je höher der Roggenanteil desto der geringer der Anteil an enzymaktivem Malz. Zusätzlich kann noch enzymaktives Malz zugegeben werden. Die Menge des verwendeten enzymaktiven Backmalzes schwankt immer mit verwendeten Mehles und den Verfahren der mit welchen die Backware hergestellt wird. Temperaturen und Teigruhezeiten sowie die Mehleigenenzyme beinflussen Mengen zugabe. Die Perfekte Menge findet man durch etwas experimentieren recht schnell herraus. Beginnen sollten Sie mit etwas 1 % auf die Mehlmenge. Meist pegelt es sich irgendwo zwischen 0,5 und 3 % ein.
Inaktives Malz wird eher für das Aroma verwendet, aber es kann auch zum Färben von Gebäck verwendet werden. Wir haben inaktives Gerstenmalz, und jetzt neu enzyminaktives Dinkelmalz. Enzyminaktives Malzs ist nicht diastatisch, es wird für Teige mit hohem Vollkornanteil sowie hoher Roggenanteil verwendet.
Somit ist das Malzmehl für Brot und dunkle Brötchen geeignet.
Bilder des Decksbereichs der BELUGA |
Törn Statistik | |
Starttermin | 22.7.2016 |
Ende Termin | 23.7.2016 ? |
Dauer gesamt | ? h |
... reine Fahrzeit | ? h |
... Pausenzeiten | ? h |
gesegelte Distanz | ? NM |
Durchschnittsgeschwindigkeit (EnRoute) | ? kn |
Tabelle aus Statistik einfügen
Motorstunden (Abfahrt) | 743 h | Gesamtverbrauch | ? ltr | aus Routingrechner | |
Motorstunden (Ankunft) | ? h | ø Verbrauch pro Stunde | ? l/h | Vebrauch / Laufzeit | |
Laufzeit des Motors | ? h | ø Verbrauch pro Meile | ? l/NM | Verbrauch / Mileage |
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M a s c h i n e | n a c h f ü l l e n | Bemerkungen | |||
Vorfilter | Feinfilter | Motorölfilter | Motoröl | Kühlwasser | |
... druch die Nordsee im Hochsommer. Entlang der Ölbohrtürme im Fahrwasser in Richtrung Elbe ,...
Der ca. 250 nm lange Törn startet in Ijmuiden, NL und führt in einem 40h Schlag nach Glückstadt.
|
Marina | WebSite | Tiefe | Anrufkanal | Bemerkungen |
- Treffpunkt: Seaport Marina in Ijmuiden, NL am 29.7.2016 bis ca. Mittag
Reise mit | Abfahrt | Ankunft | Dauer | Buchung |
- Treffpunkt
- am dd.mm.jj um hh:mm
Reise mit | Abfahrt | Ankunft | Dauer | Buchung |
Törn Statistik | |
Starttermin | 23.6.2016 |
Ende Termin | 29.6.2016 |
Dauer gesamt | 133 h |
... reine Fahrzeit | 112 h |
... Pausenzeiten | 21 h |
gesegelte Distanz | 849 NM |
Durchschnittsgeschwindigkeit (EnRoute) | 7,56 kn |
Streckenbezogener Anteil bis 5 kn * | 2,5 | % |
Streckenbezogener Anteil bis 7 kn * | 23,8 | % |
Streckenbezogener Anteil bis 8 kn * | 34,1 | % |
Streckenbezogener Anteil bis 9 kn * | 22,1 | % |
Streckenbezogener Anteil bis 11 kn * | 11,5 | % |
Streckenbezogener Anteil > 11 kn * | 5,9 | % |
Motorstunden (Abfahrt) | 633 h | Gesamtverbrauch | 1270 ltr | aus Routingrechner | |
Motorstunden (Ankunft) | 743 h | ø Verbrauch pro Stunde | 11,5 l/h | Vebrauch / Laufzeit | |
Laufzeit des Motors | 110 h | ø Verbrauch pro Meile | 1,5 l/NM | Verbrauch / Mileage |
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M a s c h i n e | n a c h f ü l l e n | Bemerkungen | |||
Vorfilter | Feinfilter | Motorölfilter | Motoröl | Kühlwasser | |
25.6.2016 12:00 2xFilter |
25.6.2016 12:00 2xFilter |
Maschine stotterte nachdem um 0820 auf Stb Tabk umgestellt wurde. Daher Filterwechsel. Alle Filter aus Store (Altbestand). Mglw. alles Feinfilter. mglw. auch feucht geworden. | |||
27.6.2016 11:00 |
2 ltr | 4 x Vorfilter gekauft. 2 x Dieselvorfilter von 25.6. ersetzt. Noch immer Drehzahlabfall / -mangel. Restbestand in Werkstatt. | |||
Törn Statistik | |
Starttermin | 05.05.2016 |
Ende Termin | 21.05.2016 |
Dauer gesamt | 314 h |
... reine Fahrzeit | 180 h |
... Pausenzeiten | 134 h |
gesegelte Distanz | 1227 NM |
Durchschnittsgeschwindigkeit (EnRoute) | 6,79 kn |
Streckenbezogener Anteil bis 5 kn * | 4,2 | % |
Streckenbezogener Anteil bis 7 kn * | 55,5 | % |
Streckenbezogener Anteil bis 8 kn * | 36,3 | % |
Streckenbezogener Anteil bis 9 kn * | 1,6 | % |
Streckenbezogener Anteil bis 11 kn * | 0 | % |
Streckenbezogener Anteil > 11 kn * | 2,4 | % |
Motorstunden (Abfahrt) | 440 h | Gesamtverbrauch / Törn | 2468 ltr | |
Motorstunden (Ankunft) | 633 h | ø Verbrauch pro Stunde | 12,8 l/h | |
Laufzeit des Motors in Std | 193 h | ø Verbrauch pro Meile | 2 l/NM |
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Anreise Tag
Brötchenduft weht durchs Schiffs, wahnsinnig belebend.
Route und Zeitplan absolut stimmig.
Kein Regen mehr, aber nur etwa 7 Meilen Sicht, dicker Morgendunst. Seit 36 Stunden die erste Schiffsbegegnung, ein Frachter zieht an uns vorbei. Das Barometer steigt wieder. Wir liegen immer noch unter Maschine auf der 220° Linie und ziehen an der Westküste von Mallorca vorbei. Als Soller Backbord gleichauf liegt, melden sich pipsenddie Handys. Hurra Funkwellen aus Osten.
Wir nutzen die Möglichkeit schnell via Whats app ein paar Nachrichten nach Hause zu schicken und erfahren bei der Gelegenheit über Internet das Margot Honecker gestorben ist und der VfB Stuttgart 3:1 verloren hat.
Wen interessiert's? Viel wichtiger, am Nachmittag kommt die Sonne raus und mehr als fünf Stunden begleitet uns ein Delphinpaar das unseren Bug umspielt und uns mit lustigen Sprüngen unterhält. Es entstehen jede Menge Fotos von Wasserspritzern, auf denen manchmal auch so ein flinker Delphin mit drauf ist. Wie schon so oft, erörtern wir die Frage, wie viel Kraft in so einem Fisch eigentlich steckt. Wir haben 135 PS zur Verfügung und laufen mit 7kn durch die Wellen – und der Delphin macht das nun schon seit Stunden mit. Vermutlich schwimmt er dabei auch noch die doppelte Strecke, denn mal jagt er voraus, mal driftet er ein Stück seitlich ab um uns nebenbei auch noch ein paar Kostproben seiner Sprungtechniken zu zeigen. Und die 2. ungeklärte Frage, was bewegt ihn uns solange zu begleiten, wollte er tatsächlich in die gleiche Richtung oder schwimmt er abends zurück in sein Revier? Das sind doch Ansätze für Forschungsarbeit!
Inzwischen liegt Ibiza schon hinter uns aber wir laufen immer noch unter Motor.
Die dritte Nacht an Bord. Unheimliche Stimmung um uns rum. Während direkt über dem Masttopp noch die Sterne funkeln streckt eine dicke wabernde Nebelwand ihre Arme nach uns aus und klebt sich ans Heck. Steuerbord sind anfangs noch ein paar Leuchttürme an der spanischen Küste zu erkennen,deren Kennung wir sorgfältig auszählen und notieren, Schiffsverkehr ist eher selten. Aaaa- aber wir treffen auf ein Frachtschiff, das einzige weit und breit …..und es ist nicht auszumachen wohin es sich bewegt weil Beleuchtung und Decksaufbau irgendwie nicht stimmig sind. Am Ende gibt es ein ziemlich haariges Ausweichmanöver weil er seinen Kurs nach uns, und wir unseren nach seiner vermeintlichen Richtung korrigieren. Als das wendigere Schiff entschärfen wir die Situation mit einem großen Kringel.
Die Sonne kämpft sich durch den Morgendunst,die Wellenberge sind auf mikrige 3m geschrumpft. Rasmus bläst nur noch mit 25kn, die Crew erwacht langsam wieder zum Leben..
Das Frühstück fällt dürftig aus ( wir sparen Vorräte :-) ) aber wir liegen genau auf Kurs und am Nachmittag haben wir planmäßig Barcelona steuerbord querab. Kein Schiff kreuzt unseren Weg, nix los.
rundum nix zu gucken. Wir sind darüber nicht traurig, wir sind noch im Erholungsmodus und können gut auf Ausweichmanöver und sonstigen Stress verzichten.
Gegen Nachmittag zieht sich der Himmel langsam zu, was vorerst weder Kurs noch speed beeinflusst.
Dann regnet es heftiger, wir schauen aus dem Pilothaus der kostenlosen Deckswäsche zu -jedes Ding hat auch eine positive Seite!
Mitternacht, der Wind stellt ab, wir schalten auf Essowind um und zumindest die die Freiwache haben, liegen nun etwas ruhiger in den Kojen.
Richtig geschlafen hat Keiner, dafür hat Jeder ein paar blaue Flecken gratis bekommen.
Frühstück – Kaffee weckt die Lebensgeister und animiert zu neuen Taten. Zuerst kommen die feuchten Klamotten an die Luft.
Der Skipper checkt ob die nächtliche Beanspruchung irgendwo Schäden hinterlassen hat.
Wegen des durchgeschüttelten Tanks verklebt eine schwarze, schlammige Masse nun den Dieselfilter.
Der Filter wird kurzerhand gewechselt,danach die Männer wieder gereinigt – und schon tuckert die Beluga auf dem (seit Almeria) neuen Kurs von 260° weiter. Wir fahren parallel zur spanischen Küste, sichten eine große Delphinschule und versuchen abwechselnd ein wenig Nachtschlaf nachzuholen. Zum Glück gibt es keine besonderen Vorkommnisse, leider ist aber auch heute kein segelbarer Wind unterwegs.
Für den Abend ist wieder eine starke Wetterfront angekündigt und natürlich liegt auch sie genau auf unserem Kurs.
Kommentar von unserem durch und durch schwäbischen Skipper: „Schau mer mal – no seh' mer scho“.
In den frühen Morgenstunden fiel unsere Maschine immer wieder kurzzeitig mit der Drehzahl ab, erholte sich und brummte wie gewohnt weiter. Nach einer gemeinsamen Diagnose beschlossen wir einen technischen Service. Da die Wasserversorgung (Auspuffauswurf) im Normbereiche schien, keine Temperaturprobleme erkannbar waren diagnostizierten wir unsere Dieselfilter als mögliche Ursache. Der Bb Tank war, zwischenzeitlich kurz vor dem roten Bereich. Nach umschalten des Stb Tank blieb das Phänomen erhalten. Daher die Bestätigung: Es können igentlich nur die Dieslfilter sein.
Zwischen 0930 und 1030 beschlossen wir einen „technischen Dienst am Gerät“. Besser in glattem Wasser als bei Rodeo Bedingungen wie letzte Nacht.
Beide Dieselfilter getauscht
kein Wasser im Abscheider, aber jede Menge Ölschlamm
Dauer der Aktion: ca. 1 Stunde
Wasserfilter reinigen
Motor-Ölwechsel
Technischer Service
Muttertag – oder Tag der Befreiung, - für diejenigen, die sich noch daran erinnern, wer- wem – wann genau - von was, befreite.
Die Frühwache ist dran, auch sie findet die immer noch am Heck klebenden zähen Nebelschwaden seltsam. Dann kommt den Jungs die Erkenntnis, 6.09 Uhr queren wir den Nullmeridian, womit wir auf der Länge von Greenwich liegen. Klarer Fall – die Inselbewohner des britischen Königreichs schicken auf dieser Länge ihre berüchtigten Londoner Nebel in die Welt!
Am Vormittag wird der Ölstand kontrolliert,der Ölmessstab, der sich bei dieser Gelegenheit vom Griff trennt aus der Bilge wieder ans Tageslicht befördert und repariert ,und an der Windechs ein falsch angeklemmtes Kabel so gepolt, das man die Messwerte nicht mehr spiegelgleich umdenken muss. Am Himmel kommt ein bisschen Sonne raus, bei uns die kurzen Hosen. Ein wenig stören die permanenten Maschinengeräusche, aber an segeln ist nicht zu denken. Nur just in dem Moment als wir uns am Nachmittag mit frisch gebackenen Käsekuchen zur gemütlichen Kaffeerunde zusammen setzten brist es auf. Genua raus → Genua bringt einen zusätzlichen Knoten speed. Mit dem Tuch am Mast, bietet das Schiff doch gleich einen viel netteren Anblick. Leider nur eine knappe Stunde, dann alles retour, Windfeld zu Ende.
Nachdem der „verlorene“ Ölstab – bereits gestern – geborgen wurde und ein neuer Griff mittels Lüsterklemme montiert wurde, haben wir auch gleich die Maschine gechecked.
2,5 ltr Öl nachgefüllt
Bei einem Maschine laufzeit von 38h macht das eine Ölverbrauch von 0,06 ltr/h. Geht eigentlich.
Ralph's Erkenntnis:
→ mglw ist der Anschlag=Griff des Ölstabs zu weit oben. Somit werden immer zu niedrige (zu wenig) Öl gemessen. Das würde erklären, warum Timo bei 15 ltr neuem Öl bereits voll feststellen konnte. In den Aufzeichnungen des Vorbesitzers waren jedoch 18,5 ltr pro Füllung vermerkt.
Wir wollen heute Nacht >(nach 12h Laufzeit) nochmals Öl kontrollieren, auf gleichen Level nachfüllen und dann den Verbrauch erneut berechnen.
Bis zum Abend gibt es in unserem „Mare TV Live Programm“ 23 Frachter, 4 große Fähren, 2 Kreuzfahrtschiffe, 4 Segler und einen kleineren Fischkutter, die an uns vorbeiziehen. Als wir die Wetterdaten kontrollieren entdecken wir, dass sich direkt auf unserer Kurslinie ein kleines knackiges Tief formatiert. 23 Uhr stecken wir mittendrin, Regen und 30kn Wind. Zweiundfünfzig Fuß Länge hüpfen über die Wellen wie ein Gaul beim Zureiten. Der Wind steht gegenan und raubt uns bei gleicher Motorleistung 3kn Geschwindigkeit, dafür schenkt er uns „Höhenmeter“ - und zwar 5-6 zwischen jedem Wellenberg und jedem nachfolgenden Tal. Die Nauticat ist ein stabiles Schiff, trotzdem gestehen wir uns gegenseitig dass jeder kurzzeitig darüber nachgedacht hat, ob es wohl diese harten Schläge aushält oder nicht doch auseinanderbrechen kann.
Tja- solche Gedanken können einem schon mal in den Kopf kommen, wenn man in der Bugkabine liegt und samt Kojenmaratze Achterbahn fährt die in ihrer Sinuskurve 6m Unterschied hat.
Ach ja, während des wilden Ritts streichen wir um 24.00 Uhr Almeria als 6. Wegpunkt in Gedanken ab, der Karteneintrag muss aus „wettertechnischen Gründen“ noch warten.
Heute ist Himmelfahrt – Vatertag- und der Tag auf den „Vater Ralph“, so lange gewartet hat. Endlich Kapitän auf dem eigenen Schiff, statt mit Chartergästen oder Ausbildungstörns unterwegs.
Bei wolkenlosen und azurblauen Himmel, mit der Aussicht auf 20-25kn Wind als Anlieger zu unserer Route fällt 14 Uhr das ersehnte Kommando - LEINEN LOS.
Auf der Kurslinie von 220° geht es unter Vollzeug fast parallel zur spanischen Küste mit 6,5-7kn Fahrt und geblähten Segeln flott vorwärts.Hochstimmung an Bord.
17 Uhr – wir sind im Golf von Lion, die Hochstimmung ist genauso schnell verschwunden wie das Hoch vom Himmel.Aus den flotten 25 kn sind 34 Kn Wnd geworden, der es in Böen bis auf 39kn schafft. Von den durchrollenden Wellen ganz zu schweigen. Das Schiff liegt gut und stabil im Wasser, und läuft mit dem 2. Reff 7.5kn. Von uns laufen inzwischen einige zur Reling!
So ein Saisonstart von Null- auf 100 rein ins volle Seglervergnügen, ist anstrengend! Und wir strengen uns diese ganze erste Nacht ziemlich an!
Die Nachtwache braucht Klamotten wie in Norwegen, die Temperatur liegt bei 7° und fühlt sich im Wind an als wäre sie nahe dem Gefrierpunkt. Dafür leuchten unzählige Sterne vom absolut klaren Himmel – die über dem schwankenden Mast Winkelbogen mit 120° Ausschlag ziehen.
Unsere Beluga hat die einsame Winterzeit überstanden. Jetzt steht ihre erste große Reise unmittelbar bevor. Während sie friedlich am Kopfsteg in der Marina Port Corbieres / Marseille auf ihre nächsten Abenteuer wartet, werden ihre Schapps und Luken voll Proviant gestopft. Wasser- und Dieseltanks befüllt und eben das übliche Prozedere vor einer längeren Reise abgespult.
Mit dem Eignerpaar und drei Matrosen – ihrer ersten Besatzung unter neuen Namen und Flagge, soll sie vom Mittelmeer um Gibraltar herum nach Hamburg überführt werden.
Nachdem sich die die Mannschaft eingerichtet hat genießen wir bei einem gemeinsamen Abendessen noch eine Weile das Flair der Marina und ein paar Welcome- Manöverschlückchen und dann geht’s ab in die Kojen.
Hier findest Du Unterlagen zur
Hier findest Du die Navigationsfiles aus der Törnplanung. Das File mit dem Titel "Routenplanung" ist der aktuellste Gesamtstand.
Für aktuelle Daten zum Wetter kannst Du Dich z.B. mit Windity im Voraus schlau machen.
Bei einer geplanten Durchschnitts-Geschwindigkeit (vmg) von 5 kn werden wir in 6 Tagen und 14h am Zielort sein. Berechnet mit einen vmg von 6 kn ist die Strecke in 5 Tagen und 12h zu schaffen. Diese Zeiten sind reine Fahrzeit. Zwischenstopps sind hierbei nicht mit eingerechnet.
die ursprüngliche Planung, die BELUGA während des Mai's auf einen Rutsch von Marseille nach Hamburg zu verlegen, musste aus diversen Gründen in verschiedene Abschnitte untergliedert werden.
Diese Etappe Boulogne sur Mer -> Glückstadt wurde somit auf 2 Etappen unterteilt. In einem ersten Anlauf navigierte die BELUGA von La Coruna, dem Ende der Mai Etappe, nach Ijmuiden.
Der ca. 800 nm lange Törn startet in La Coruna und führt mit einem Zwischenstop in Cherbourg nach Jimuiden. Die 4 tägige Reise startet am 23.6. in La Coruna und endete am 29.6. in Ijmuiden. Der Zwischenstopp ermöglichte uns den Bb Tank voll zu machen, da der Stb Tank verseucht zu sein scheint. 820 ltr neuer Inhalt in einem 860 ltr Tank zeigt die Notwendigkeit des Tankstopps. |
kurze Beschreibung der Strecke. Besonderheiten der Strecke, Highlights ,...
Der ca. 750 nm lange Törn startet in Port Corbieres, Marseille und führt in einem Schlag nach Gibraltar. Die 5 tägige Reise führt nach Gibraltar.
Ein Landtag am Zielort sollten eine Besichtigung der wesentlichen Sehenswürdigkeiten Gibraltars ermöglichen. Hier ergibt sich die erste Verifizierung der Planung in Sachen Geschwindigkeit und Verbrauch.
Hier werden wir nochmals volltanken und bunkern. Bevor wir wieder losfahren.
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Das gesamte Routing in der Übersicht findest Du hier
kurze Beschreibung der Strecke. Besonderheiten der Strecke, Highlights ,...
Der ca. 1200 nm lange Törn startet in Ausgangshafen und führt in mehreren Schlägen nach Boulogne sur Mer. Die 8-10 tägige Reise führt via La Coruna direkt nach Boulogne sur Mer. Ein Landtage sollten eine Besichtigung der wesentlichen Sehenswürdigkeiten ermöglichen. -> Dei arbeitswütige Kerstin verlässt uns spätestens in Boulogne sur Mer |
Das gesamte Routing in der Übersicht findest Du hier
http://www.marinarealcoruna.com/deutsch/
kurze Beschreibung der Strecke. Besonderheiten der Strecke, Highlights ,...
Der ca. 2500 nm lange Törn startet in Marseille und führt in 3 Legs nach Glückstadt.
Die 22 tägige Reise führt via Gibraltar über Boulogne sur mer nach Glückstadt. Ein oder zwei Landtage sollten eine Besichtigung der wesentlichen Sehenswürdigkeiten in Gibraltar ermöglichen. |
Packliste
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Autor: Ralph Baumann |
Version vom |
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