Machen viele Segler die Weltumrundung zu ihrem Ziel war diese Idee für Sabine und Ralph nur kurz eine Alternative. Nennenswerte Piraterie-Akivitäten der letzten Jahrzehnte und weitestgehend langweilige Strecken vor dem Wind waren zwei von mehreren Gründen über alternatives Routing nachzudenken. Spätestens nach einem mehrwöchigen Segeltörn in der Arktis war klar, dass auch die hohen Breiten ins Routing aufgenommen werden mussten. Nach einer längeren "Selbstfindung" haben die beiden beschlossen eine Inselumrundung zu beginnen ... sie umrunden die Insel Amerika ! Umrundung (Circle) und Amerika ergaben dann den Projektnamen "CIRCAMERICA". Mit der Definition der Route machen sich die beiden auf den Weg das für die gewählten Bedingungen geeignete Schiff zu finden. Diese Suche dauerte ca. 10 Jahre. Fest stand die Bedingung: Nur mit Innensteuerstand und guten Segeleigenschaften!
Besichtigung für Besichtigung wurde immer klarer: Es wird eine Nauticat ! Innensteuerstand und robuste weil überdimensionierte Rumpfkonstruktionen machen diese Schiffe enorm sicher. Es musste jedoch eine Nauticat werden, die auch gut segelt. Hierdurch grenzte sich die Suche auf die Nauticat 43 oder 52 ein. Beide mit den für Nauticat typischen Eigenschaften jedoch mit Seglerrümpfen. Vorzugsweise sollte es eine Nauticat 52 werden: Zusätzlicher Platz im Innenraum vereint mit excellenten Segeleigenschaften einer Sparkman & Stevens Konstruktion war den Favorit. Diese Suche endete im Jahre 2015 mit dem Erwerb der heutigen BELUGA. Eine Nauticat 52 mit Baujahr 1986 und einigem "Wartungsstau". Als Nauticat 52, Nauticat 515 und Nauticat 525 verlor die 52er in Laufe der Jahre ihre Schiebetüre. Diese sollte aber vorhanden sein ! Aus den insgesamt 93 gebauten Modellen wurden ca. 30 Schiffe nach dem gesuchten Baumuster gebaut. Die BELUGA mit Baunummer 23 war im akzeptabelsten Zustand aus allen besichtigten Schiffe der von Sabine und Ralph gesuchten Nauticat Serie.
Ein Refit und Erweiterungen nach Sabine & Ralphs Anforderungen sollte bewusst in Deutschland erfolgen. Ist Deutschland zwar nicht unbedingt für günstige Ausbauten bekannt, ist es in Deutschland einfacher technische Vorgaben zu machen, sehr gut ausgebildete Bootsbauer zu finden und - im Falle eines Falles - sich auch für beide Seiten zufriedenstellend einigen zu können. Mit der Yachtwerft in Glückstadt haben wir einen sehr kooperativen, kreativen, kompetenten und ausgesprochen verlässlichen Partner gefunden. Ein echter Insidertipp für Yachteigner, die gerne verlässliche Partner haben.
Doch zurück zum Umbau: 2017 standen einige unplanbare Ereignisse im Weg, welche unseren "ge-chillten" Terminplan ordentlich durcheinander würfelten. Das Jahr 2017 fiel daher in der Umsetzung aus. Mit neuer Kraft startete in 2018 startet der zweite Versuch sehr viel erfolgreicher. Ende Mai waren Freunde, Verwandte und Bekannt eingeladen das Teak-Deck der BELUGA zu entfernen. Das stellte sich als schweißtreibende Aufgabe dar ... am Ende jedoch erfolgreich - Vielen Dank an alle Helfer !
In 2018 wurden dann in sehr viel kleinerer Runde die anstehenden Arbeite erneut in Angriff genommen. Details kannst Du dieser Kategorie entnehmen. Wir versuchen Dir mit einem Vorher/Nachher Bericht einige Hightlights und Erfolge auszuzeigen. Sabine und Ralph gefällt das Ergebnis sehr, wir hoffen auch Euch. Soll die BELUGA für mehrere Jahre unser Zuhause werden, sind die Ansprüche an die Renovierung etwas ansprcuhsvoller ausgefallen, wie so manches Refit Projekt. Etappenziel: Im Juni 2019 geht die BELUGA im neuen Kleid ins Wasser.
Über eine Zeitraum von mehr als 2 Jahren wurde die BELUGA eine gut gepflegte Yacht mit klassischen Linien und modernster Ausstattung. Modernste Navigationsverfahren gepaart mit klassischer Redundanz, moderne Inneneinrichtung gepaart mit heller Optik. Kühlschranke, Freezer und auch eine Waschmaschine sind ebenso selbstverständlich wie Bordnetzwerk und multimediale Ausstattung. Die notwendieg Energie wird aus Solar und Windenergie erzeugt.
Schwäbische Liebe zum Detail und ausgetüftelte Technik machen die BELUGA zur "schwäbischen Heimat" der beiden Oberschwaben und alles unter den "strengen Blicken" der Yachtwerft in Glückstadt. Allen Werftmitarbeitern möchten wir unseren Dank aussprechen. Wir fühlten und fühlen uns in vertrauensvoller Umgebung sehr gut aufgehoben.