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Moored
Freitag, 23 Februar 2024 14:10

navegamos hacia el mediterráneo (3)

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20.2.2024 Marina Pasito Blanco, Gran Canaria

Nach der Erfahrung der zuvor gemeldeten „Wasser im Tank“ Meldung unseres Motors hat Ralph heute den Wasserabscheider des YANMAR geleert, sämtliche Dieselfilter erneut gewechselt, alles wieder zusammen gebaut und getestet. Alles rennt wieder. Dauerte seine Zeit, schien uns aber notwendig. Schliesslich haben wir morgen eine ganze Ecke Weg vor uns. Wahrscheinlich mit ordentlich Dieselanteil, auch wenn uns das nicht schmeckt.

Ab Freitag soll eine Wetterfront mit viel Wind und noch mehr Welle über die Kanaren ziehen. Dieses Wetter würde uns mindestens eine Woche im Hafen festhalten. Wellenhöhen über 3mtr (Vorhersage bis zu 4,5mtr) wollen wir nicht erleben – ausser auf der Terasse der Marina.

21.2.2024 12:00 Pasito Blanco, Gran Canaria

Heute reisen wir hier ab. By the way: Wir haben in Pasito Blanco die METESOEBEN, eine Yacht die in La Palma viele Monate neben uns lag, wieder getroffen. Nettes Hallo zu unseren dänischen Freunden.

Gegen 12:00 liegen wir am Dieselport und tanken nochmals 150ltr. Diesmal aber in den Backbord (Bb) Tank, der noch kein Wasser haben soll. Aus diesem Bb Tank fahren wir Arrecife. Um 12:30 legen wir in Pasito Blanco ab in Richtung Osten. Die vorherrschenden N bzw. NE Winde folgen der Inselform Gran Canarias. Im Süden daher zunächst starker E-Wind. Haben wir die Ostküste Gran Canarias dann hinter uns, rechnen wir mit N bis NNE Winden. Diese Annahmen stellten sich als vollkommen richtig dar. Dass wir allerdings bis zur Ostküste Gran Canarias gegen den Wind kreuzend bis 18:00 benötigen, damit hatten wir nicht gerechnet. Was für eine Kreuz ! Stundenlang faher wir in Richtung SE, wenden und machen 3h später immerhin 4NM gut. Zuerst hatten wir versucht den Süden von Gran Canaria auf direktem Wege zurückzulegen. Bei bis zu 3kn Gegenstrom war allerdings der Vortrieb sehr überschaubar und noch mehr schaukelig. Daher gaben wir nach 2h der Kreuz den Vorrang.

1800 hatten wir dann Punta des Salinas erreicht. Von dort konnten wir den Süden Fuerteventuras anlegen. Morro Jable galt hier als Wegpunkt. Eine Strecke von über 50NM. Morgens gegen 0300 war Morro Jable dann in Sicht. ca. 3h später als geplant. Schlagartig brach der Wind von 20-25kn auf 3kn zusammen. Wir haben endlich den Windschtatten Fuerteventuras erreicht. Wir haben uns den weiteren Weg entlang der Ostküste Fuerteventuras ausgesucht, weil dort die Welle mit 0,5mtr statt den 2,5mtr auf der Westseite angegeben war. Allerdings auch wenig bis gar kein Wind. Der Wetterbericht traf zu. Ab Puerto del Castillo konnten wir dann Arrecife gegen 0900 direkt anlegen. Eine Strecke von knapp 40NM. Das Wasser war flach, der Wind leider wenig, die Sonne brannte und das Bier war – dank MobiE - kalt. Dieses entbehrungsreiche Leben aus See ist uns hinreichend bekannt foot-in-mouth

22.2.2024 17:00 Arrecife, Lanzarote

Um 1700 laufen wir in die Marina Lanzarote ein. Ponton I8 wird uns zugewiesen und wir wurden von sehr freundlichen Marineros in Empfang genommen. Nachdem der Wind mit ca. 15kn vierkant auf unseren Bug blies, nahmen wir das Angebot der Marineros an. Sie halfen uns Leinen festzumachen, gaben uns danach die Anmeldeformulare und Zugangskarten. Superfreundlich und sehr nett ! Vielen Dank nochmals an die Marina Lanzarote.

An unserem Steg trafen wir erneut „alte“ Bekannte. Die Yacht OM liegt ebenfalls hier am Steg. Kurze Zeit nach der letzten Festmacherleine waren wir auch schon zum Abendessen verabredet. Ortskundige sind immer gut ! Nach einem sehr leckeren Abendessen verschwinden Sabine und ich sehr zeitig in der Koje. Schlafen hilft bekannt am besten gegen Müdigkeit.

Hier werden wir laut unserer Wetterprognose sicherlich noch 1-2 Wochen bleiben müssen – oder dürfen ? Das und vieles mehr gilt es herauszufinden. Aktuell haben wir erneut einen Kälteeinruch. Ein sehr stabiles und grosses Hochdruckgebiet über den Azoren (Azorenhoch) schauftelt „kalte“ Luft zu uns. Was bedeutet Kälteeinbruch auf den Kanaren? Abends zieht man sich gerne eine lange Hose an. Ein winddichtes und wärmendes Jäckchen ist sicherlich notwendig. Im Vergleich zu den über 30°C der letzten Tage sind aktuell die 20-25°C tags und 18-20°C bei Nacht sehr kalt.

Wir liegen in Arrecife sehr geschützt und gut versorgt „auf der Lauer“. Mit der nächsten geeigneten Wetterkonstellation werden wir hier in Richtung Gibraltar aufbrechen. Entweder über Madeira, oder direkt. Beides gut, beides valide und beides eher selten. Leider. Daher nutzen wir die Zeit. Wir wollen die nächsten Tage intensiver die Stadt Arrecife erkunden. In Sachen Bootszubehör und INOX Artikel ist Arrecife auf allen Kanareninseln positiv bekannt. Also kein Grund zur Sorge um uns.

Bleibt uns gewogen ...

Sabine & Ralph

Gelesen 563 mal Letzte Änderung am Freitag, 23 Februar 2024 16:29