Am 24.8. 2022 liefen wir aus der Marina des Real Club Nautico de Vigo (RCNV) aus. Ziel: Bajona. Bajona ist ein Badeort am SW Ende der Bucht von Vigo. Bei idealem Wind konnten wir die Strecke mit guten 7kn in weniger als 3h hinter uns bringen.
Leider konnten wir in der Marina keinen Platz finden. Der Hafenmeister war am Funk seeeehr kurz angebunden. Nach dem Motto: JA und NEIN, sind auch Antworten, wurden wir auf „Help yourself“ verwiesen. So ankerten wir in der Bucht von Bajona und verwendeten unser Dinghy. Zur grossen Freude unseres Enkels Emilio. Er konnte seine Dinghy Erfahrungen erweitern und bretterte mit wachsender Freude durch die Bucht. Die An- und Ableger werden immer besser.
Am 28.8.2022 machten wir uns auf den Rückweg nach Vigo. Dort soll unser Schanzkleid repariert werden. Die Werft „Astilleros Lagos“ hat derzeit noch Betriebsferien, will jedoch direkt danach unser Schanzkleid reparieren. Für uns ist allerdings noch unklar, ob die Werft am 29.8. oder doch erst am 5.9. beginnen wird. Zur Vorsicht hatten wir in der empfohlenen Marina „Liceo Maritimo de Bouzas“ ab dem 28.8 reserviert. Schließlich wollen wir dem Fortschritt nicht im Wege stehen :-)
Am Montag (29.8.) kam der Werftchef (Alberto) bei uns an Bord. Er erklärte, dass die Betriebsferien ab 5.9.2022 beendet seien und sie sich direkt ab diesem Zeitpunkt um unser Schanzkleid kümmern wollen. Dauer: ca. 2 Wochen. So beschliessen wir, uns um die tausend Dinge kümmern wollen, welche an Bord zu reparieren sind. Eine der ersten Aufgaben war die Beschriftung unseres Dinghys. Wir konnten erfahren, dass man ohne der Aufschrift „Tender to BELUGA“ in manchen Ländern eine eigene Zulassung benötige. Ist die Aufschrift drauf, gilt die Zulassung des „Mutterschiffs“, also der BELUGA.
Die Frage war nur: „womit beschriften ?“. Unsere Idee die Beschriftung mit Coelan zu machen hat sich nach einem Blick in die Farbdose zerschlagen: Farbe ist hart und somit unbrauchbar! So machten sich Sabine und Nadine auf den Weg zum gut sortierten Yachtzubehör. Dort wurde genau für diesen Fall eine Sprühfarbe empfohlen. Die hält anscheinend wie „Hulle“. Doch wie bringt man Sprühfarbe aus der Dose auf ein Dinghy auf ? Man benötigt eine Schablone. Diese muss aufgeklebt werden. Doch woher nehmen ?
Nachdem wir unseren Fundus durchgingen, fanden wir Klebefolie in A4. Eigentlich zur Beschriftung unserer 12v und 230V Sicherungen gedacht. Kann aber bedruckt und geschnitten werden. Gute Idee. Nadine und ich entwerfen das Design und bedrucken die Folie. Sabine, Emilio und Nadine schneiden mit Skalpell die Konturen. Danach erfolgte eine Klebe- und Sprühaktion. Das Ergebnis war ein echter Erfolg. Wir stellen anerkennend fest, dass wir das vermutlich schönste Dinghy des Atlantiks geschaffen haben – wenn nicht sogar das schönste der Welt ! So bescheiden sind wir dann doch.