Sprache

Moored
Samstag, 18 März 2023 14:36

Da gibts was auf die Nase

geschrieben von
Artikel bewerten
(0 Stimmen)

Nach 4 wunderschönen Wochen auf La Gomera hangeln wir uns wieder nach Norden von Teneriffa. Sozusagen Teneriffas „Nordpol“. Wir haben viele Werften (spanisch: Varadero) angemalt um Angebote für unser neues Antifouling einzuholen. Im Süden, im Osten und im Norden. Im Westen Teneriffas gibt’s keine Marinas oder Varadero Da aufgrund der Anfragen sehr viele Rückfragen kamen, haben wir beschlossen wir jeweiligen Marinas direkt anzufahren. Somit können wir uns auch die Umstände vor Ort genauer anschauen.

 

Wegen des Wetters mit starkem NE Wind und unserer Fahrtrichtung NE beschlossen wir von Gomera in einem Zug bis Radazul durchzufahren. Angesagt waren bis 2mtr Welle und Wind exakt aus der Richtung in welche wir wollen. Wie immer: Wind kommt immer aus der falschen Richtung oder in falscher Stärke – oder beides. So sind wir im 12.3. in San Sebastian auf La Gomera morgens bereits um 08:00 gestartet. Anfänglich wenig später dann stärkerer Wind … zur Überraschung auch noch aus der richtigen Richtung. Hurra ! Segel hoch und S-Spitze Teneriffas anlegen. Die ersten 10 NM (nautische Meilen oder auch Seemeilen) der insgesamt 60NM gings auch ganz flott dahin. Dann eine kurze Flaute um danach den Wind in moderater Stärke aus E auf die Nase zu bekommen. Wie vorhergesagt. Ab der S-Spitze Teneriffas geht’s dann nach Norden. Die letzten 30NM. Unsere Hoffnung: Wenn der E-Wind bleibt, könnten wir vielleicht auch ein wenig Segeln. Aber wie bereits bemerkt … aus der falschen Richtung …. oder beides ! Schönen Gruß an Herrn Murphy. Da wir aber noch frühzeitig genug dran waren hielt sich die Schaukelei durchaus in Grenzen. Gegen 17:30 waren wir dann wie geplant in Radazul fest am Steg. Ein paar Stunden später gings dann los: Wind mit Böen bis 40kn aus NE. Wie angesagt. Glücklicherweise sitzen wir zu diesem Zeitpunkt bereits beim Italiener in Radazul und geniessen unser Abendessen.

 

Am 16.3. geht’s dann gegen 10:00 weiter nach Santa Cruz. Diesmal nicht in die Stadtmarina, sondern in die Marina Teneriffe. Am nördlichen Ende der Hafenanlage. Sind ja nur 7NM, also ein wenig mehr als eine Stunde – theoretisch. Tatsächlich benötigen wir aber ca. 1,5 Stunden. Obwohl das Wetter gerade ein wenig Pause machte, steht noch ordentlich Welle gegen an. Teils über 2mtr Höhe und Wind mit ca. 15-20kn gegen an Nach einigen „Kollisionen“ mit höheren Wellen bremste die BELUGA auf unter 4kn runter. Vorschiff teilweise kurzzeitig unter Wasser. Um 11:30 lagen wir dann wieder fest in der Marina Teneriffe.

 

Ein sehr freundlicher Empfang ! Super freundliche Marineros halfen uns beim festmachen, wie auf allen Kanareninseln üblich. Sie versetzten sogar eine Klampe, damit wir einen besseren Haltewinkel mit unserem Leinen haben. Whow ! Auch im Hafenbüro erwartet uns ein super freundlicher Empfang. Echte nette Menschen hier ! Nach unserem Eincheck machen wir Siesta. Ein paar Stunden auf dem Schiff lies uns feststellen, dass hier ganz ordentlich Bewegung im Hafen ist. Die BELUGA rockt teilweise kräftig ein. Nun verstehen wir auch die versetzte Klampe … scheint hier wohl notwendig. Jedoch besser so, als auf Madeira, wo die BELUGA beeinruckenderweise dabei war den Steg zu zerlegen :-((

 

Danach auf in die Varadero ... Angebot anfragen und einholen. Ebenfalls sehr freundlich und scheinbar auch kompetent. Die wussten sofort was benötigt wird und konnten uns auch sofort zusagen, dass sie unseren bestehendes Antifouling „Seajet 033“ beschaffen könnten. So geht ein paar Stunden später eine Mail an die Varadero mit Bildern und Beschreibung der notwendigen Aufgaben.

 

Am Freitag machen wir eine kleine Weltreise. Mit dem Bus zum ZOB (hier: Intercambiador). Dann mit einem nächsten Bus in den Süden Teneriffas. Dort feiern wir mit unserem Begleiter Jochem seinen Geburtstag. Unsere Wahrnehmung: Zum Glück sind wir von La Gomera aus direkt bis Radazul durchgefahren. Hier pfeift es derart, dass wir beim Gehen gebremst werden. Der Atlantik sieht auch nicht unbedingt so aus, als möchte man hier nach Norden müssen. Nur Wellenkämme und Windböen weit über 30kn … aus NE. Wir finden, dass Busfahren hier die bessere Möglichkeit einer Fortbewegung ist.

 

Nach einer netten Geburtstagsfeier in San Miguel verbringen wir noch 3 Tage hier in der Marina Teneriffe um dann nach Santa Cruz zu verlegen. Santa Cruz könnten wir fast mit dem Ruderboot erreichen :-)) aber wir bringen unsere BELUGA nicht ins Ruderboot. So fahren wir halt andersrum die 30 Minuten … wenn überhaupt … bis zur Marina Santa Cruz. Von dort aus berichten wir erneut ….

 

In diesem Sinne, bleibt uns gewogen ...

Sabine & Ralph



Gelesen 649 mal Letzte Änderung am Samstag, 18 März 2023 14:48